Diversität und Inklusion in der PR-Arbeit – ohne geht es nicht mehr

Diversität und Inklusion in der PR-Arbeit – ohne geht es nicht mehr

Diversität und Inklusion gehören zu den Top 5 PR-Trends in 2023. Sie beziehen die Lebensrealitäten von Menschen in all ihrer Vielfalt mit ein. Doch was bedeutet diverse und inklusive PR-Arbeit überhaupt und wie können Sie diese in Ihrem Unternehmen umsetzen?

Diversität und Inklusion – zwei Begriffe, die Unterschiedliches meinen

Die beiden Begriffe Diversität und Inklusion werden häufig gemeinsam verwendet und deshalb häufig nicht mehr klar voneinander abgegrenzt. Dabei handelt es sich um zwei ganz eigene und nicht austauschbare Konzepte. Denn ein Unternehmen kann zwar divers, aber nicht inklusiv oder inklusiv, aber nicht divers sein. Wichtig ist es also, die beiden Begriffe erst einmal zu verstehen.

Was ist Diversität?

Diversität bedeutet in erster Linie Vielfalt. Hierbei geht es vor allem um Vielfalt in Bezug auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Menschen. Das sind zum Beispiel Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und Geschlechtsidentität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Weltanschauung oder soziale Herkunft. Ein Unternehmen kann also divers sein, wenn es Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Orientierung oder Fähigkeiten beschäftigt.

Was ist Inklusion?

Inklusion meint hingegen, dass jeder Mensch unabhängig von individuellen Merkmalen akzeptiert, gleichberechtigt und selbstbestimmt angesehen wird. Unterschiede werden nicht als „anders“, sondern als Bereicherung angesehen. Ein inklusiver Arbeitsplatz schafft eine Umgebung, in der sich alle willkommen und wertgeschätzt fühlen.

Während Diversität sich also auf die Vielfalt der Menschen bezieht, zielt Inklusion darauf ab, diese Vielfalt in einer willkommenen Umgebung zu integrieren und Menschen nicht auszuschließen. Anders ausgedrückt: Wird ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin nur aufgrund seiner Hautfarbe oder Herkunft eingestellt, um „die Quote zu erfüllen“, fühlt er oder sie sich nicht automatisch willkommen. Das ist dann reine Symbolpolitik und keine Inklusion.

Darum sind Diversität und Inklusion für Unternehmen wichtig

Diversität und Inklusion werden für Unternehmen auch in der Außenkommunikation zunehmend wichtiger. Denn Verbraucher in einer globalisierten Welt erwarten, dass Marken diese Werte unterstützen. Sind Ihre Mitarbeitenden nicht divers, fehlt ihnen auch das Verständnis für die Vielfalt anderer Personengruppen. Am Ende entstehen so Produkte und Dienstleistungen, die nur auf eine Zielgruppe zugeschnitten sind.

Wenn Sie eine breite Kundschaft erreichen wollen, muss also auch Ihre PR-Arbeit beziehungsweise das Team dahinter divers und inklusiv sein. Erst dann werden die Blickwinkel anderer Personengruppen verstanden.

Das heißt auch, dass Unternehmen im Marketing und in der PR divers und inklusiv sein müssen. Es braucht unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe sowie verschiedene Darstellungen, um Zielgruppen optimal erreichen zu können. Denn erst diverse und inklusive PR-Arbeit spiegelt die Vielfalt der Zielgruppen wider und vermittelt inklusive Botschaften.

5 Tipps für mehr Diversität und Inklusion im Marketing

Doch wie lässt sich ein diverses und inklusives Marketing umsetzen? Vor dieser Frage stehen viele Unternehmen. Fakt ist: Es gibt keine Grundsätze, wie Sie Ihre PR-Arbeit gestalten müssen. Es gibt jedoch einige Aspekte, die Sie in Ihrer Strategie berücksichtigen können, um Diversität und Inklusion in der PR-Arbeit und bei Marketingkampagnen besser umzusetzen.

Tipp 1: Vielfältige Einstellungspraktiken

Unternehmen sollten ihre Einstellungsverfahren überdenken und gegebenenfalls verbessern, um Kandidaten aus verschiedenen ethnischen, kulturellen, sozioökonomischen und geschlechtsspezifischen Hintergründen anzuziehen. Dies lässt sich unter anderem durch gezielte Stellenausschreibungen, Partnerschaften mit Organisationen, die sich auf Diversität konzentrieren, und die Implementierung von strukturierten Interviews erreichen. Durch die Schaffung eines vielfältigeren Teams können Sie unterschiedliche Perspektiven in Ihrer PR-Arbeit bieten und eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Tipp 2: Kultursensibilitätsschulungen

Die Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen für Journalisten und Redakteure, um ihre Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften zu verbessern, kann dazu beitragen, dass die Berichterstattung sensibler und inklusiver wird. Workshops, Webinare und Schulungen sind eine gute Möglichkeit, um Mitarbeitern zu helfen, Stereotypen abzubauen, Vorurteile zu erkennen und effektiv mit unterschiedlichen Zielgruppen zu kommunizieren.

Tipp 3: Mentoring-Programme

Unternehmen können Mentoring-Programme entwickeln, die erfahrene Mitarbeiter mit jüngeren oder weniger erfahrenen Kollegen aus verschiedenen Hintergründen zusammenbringen. Diese Programme können dazu beitragen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, Karrierewege zu fördern und ein unterstützendes Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Mentoring-Programme können auch helfen, das Bewusstsein für Diversität und Inklusion in der gesamten Organisation zu schärfen.

Tipp 4: Inklusive Redaktionsrichtlinien

Die Entwicklung und Umsetzung inklusiver Redaktionsrichtlinien stellt sicher, dass die PR-Arbeit unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und eine breitere Zielgruppe anspricht. Diese Richtlinien sollten darauf abzielen, Stereotypen und Vorurteile zu vermeiden, die Darstellung von Minderheitengruppen zu verbessern und die Verwendung inklusiver Sprache zu fördern.

Wichtig: Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen dieser Richtlinien sind wichtig, um zu gewährleisten, dass sie im Einklang mit den sich entwickelnden gesellschaftlichen Normen und Erwartungen stehen.

Tipp 5: Feedback und Verantwortlichkeit

Unternehmen können Mechanismen einführen, um Feedback von Mitarbeitern, Lesern und externen Experten zur Diversität und Inklusion in ihrer Berichterstattung zu sammeln. Dies kann durch Umfragen, Fokusgruppen oder offene Diskussionsforen geschehen. Die gesammelten Informationen sollten Sie anschließend verwenden, um Verbesserungen vorzunehmen und die Verantwortlichkeit der Führungskräfte und Redakteure für die Umsetzung von Diversität und Inklusion in der PR-Arbeit zu gewährleisten.

PR-Arbeit im Wandel

Bei den Themen Diversität und Inklusion findet aktuell ein Wandel statt und Unternehmen werden aufgefordert, Stellung zu beziehen. Das verändert auch die PR-Arbeit von morgen. Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategien überdenken und anpassen, um den vielfältigen Bedürfnissen und Erwartungen ihrer Zielgruppen gerecht zu werden.

Diese Veränderung bietet allerdings auch eine große Chance. Schließlich ist eine diverse und inklusive PR-Arbeit eine hervorragende Möglichkeit, um ein breiteres Publikum zu erreichen und die Relevanz der eigenen Berichterstattung zu erhöhen. Dafür braucht es aber sowohl intern als auch extern geeignete Maßnahmen.

Für eine diverse und inklusive Basis müssen Unternehmen auf vielfältigere Einstellungspraktiken, kultursensible Schulungen und inklusive Redaktionsrichtlinien setzen. Erst dann ist die notwendige Grundlage vorhanden, um die PR-Arbeit so zu gestalten, dass sich verschiedene Zielgruppen angesprochen fühlen. Mentoring-Programme und Feedback-Mechanismen helfen zusätzlich die Verantwortlichkeit für Diversität und Inklusion innerhalb der Belegschaft zu erhöhen.

In der Außenkommunikation gilt, es die PR-Arbeit so zu gestalten, dass sie die Vielfalt ihrer Zielgruppen widerspiegelt und inklusive Botschaften vermittelt. Dabei helfen nicht nur die genannten Maßnahmen. Auch die Verwendung einer inklusiven Sprache in jeglichen Veröffentlichungen ist eine gute Möglichkeit, um auf die neuen Anforderungen der PR-Arbeit von morgen zu reagieren.

Diversität und Inklusion etablieren sich auch im Marketing zunehmend. Wer nicht den Anschluss verlieren will, muss aktiv werden. Denn nur so lässt sich eine stärkere Bindung zu den eigenen Zielgruppen aufbauen, die am Ende auch über den Unternehmenserfolg entscheiden kann.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Susan Herrmann

Über die Autorin

Susan Herrmann ist Online Marketing Managerin bei der UNN und hat bereits viele Jahre Erfahrung mit Content- und Webseitenerstellung, ist sehr Grafik- und Design-affin und orientiert sich immer nach den neuesten Online-Marketing-Trends.

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Online Marketing Managerin

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