Content Marketing ist ein sehr mächtiges Tool, um die eigene Bekanntheit zu steigern und neue Kunden zu gewinnen. Wichtigste Bedingung: Der Content muss nützlich sein – und zwar für Ihre (potenziellen) Kunden und Ihr Unternehmen. Die Produktion von Inhalten ist deshalb ein zentraler Aspekt im Content Marketing, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Wer Ihren Content erstellt – und zwar unabhängig vom Format –, sollte also gut überlegt sein. Vom Freelancer über eine Agentur bis hin zur Inhouse-Produktion stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen. Die Entscheidung für eine oder mehrere Optionen sollten Sie aber nicht leichtfertig treffen. Aus diesem Grund haben wir Ihnen die wichtigen Vor- und Nachteile von Freelancer, Agentur und Inhouse-Produktion zusammengefasst.
Die Grundsatzfrage: Inhouse oder Outsourcing?
Schon vor der eigentlichen Content-Produktion müssen Sie sich grundsätzlich die Frage stellen, ob Sie Ihre Inhalte inhouse erstellen oder auslagern wollen. Vielleicht haben Sie bereits ein Marketing-Team in Ihrem Unternehmen, das auch Content erstellen kann. Vielleicht fehlt Ihnen aber auch ein bestimmter Experte für multimediale Inhalte. Dann könnte es Sinn machen, die Content-Produktion inhouse zu gestalten und mit einem Freelancer zu ergänzen.
Haben Sie hingegen kein Team, könnte Outsourcing die besser Alternative sein. Ganz so einfach ist die Entscheidung deshalb trotzdem nicht. Denn es kommt auch auf Ihre Pläne und Ziele für die Zukunft an.
Hier hat die Inhouse-Erstellung die Nase vorn
Haben Sie bereits ein qualifiziertes Team, das sich mit der Erstellung von multimedialen Inhalten auskennt, spricht das schon mal für die interne Variante. Für Sie ergeben sich dadurch folgende Vorteile:
- Wertvolle Expertise bleibt im Unternehmen: Je länger Ihr Team an einem Thema arbeitet, desto mehr Erfahrung baut es auf. Gerade bei komplexen Themen bringt das langfristige Benefits. Sind Ihre Mitarbeiter eingearbeitet, können Sie konstant neuen Content in verschiedenen Formaten produzieren – die Ideen gehen mit mehr Know-how nur selten aus. Gleichzeitig werden Ihre Inhalte mit steigender Erfahrung authentischer und die Expertise, die Ihr Team über die Zeit gewinnt, bleibt als Asset im Unternehmen.
- Keine langen Briefings mehr: Wenn Ihre Mitarbeiter regelmäßigen Content erstellen, wissen sie, wie der Hase läuft. Detaillierte Briefings werden damit überflüssig und Sie sparen Zeit, die Sie dann für andere Dinge nutzen können.
- Mehr Flexibilität bei der Umsetzung: Freelancer oder Agenturen erfüllen in erster Linie das, was vorher geplant und abgesprochen wurde. Wenn es jedoch mal schnell gehen muss, können Sie sich nicht (immer) auf externe Dienstleister verlassen. Auf Ihre eigenen Mitarbeiter hingegen schon. So bleiben Sie deutlich flexibler in der Umsetzung Ihrer Content-Strategie.
- Sie behalten die Kontrolle: Wenn Sie Ihr gesamtes Content Marketing inklusive Erstellung intern abbilden, haben Sie die komplette Kontrolle. Gerade bei individuellen Anpassungen kommt ein Outsourcing-Lösung viel eher an ihre Grenzen.
- Kosten sind besser planbar: Bleibt die Content-Produktion inhouse, stehen auch die Kosten vorher fest. Sie bestehen aus dem Gehalt Ihrer Mitarbeiter sowie etwaigen Kosten für den Arbeitsplatz und Tools. Wichtig ist, dass Ihr Team ausgelastet ist. Denn das Gehalt müssen Sie auch zahlen, wenn es nichts zu tun gibt.
Auch wenn das alles schon sehr verlockend klingt, ist die Option Inhouse mit einigen Hürden verbunden. Sie brauchen beispielsweise einen qualifizierten Content Manager, der das Ruder in die Hand nimmt und Strategie sowie Contenterstellung koordiniert.
Gerade bei der Erstellung von multimedialen Inhalten ist außerdem nicht gewährleistet, dass das vorhandene Team alle Disziplinen umfassend beherrscht. Vielleicht haben Sie bereits einen Mitarbeiter, der zwar gut schreiben kann, aber niemanden, der sich mit Grafikdesign auskennt.
In solchen Fällen müssen Sie Ihr Team erweitern oder zunächst schulen. Das bedeutet gerade zu Beginn einen höheren Zeit- und Investitionsaufwand. Überwiegt dieser Aufwand den Nutzen der Inhouse-Content-Produktion, sollten Sie Outsourcing in Erwägung ziehen.
Freelancer oder Agentur?
Denn seien wir mal ehrlich: Die wenigsten KMU haben ein so großes Marketingteam, dass sie sämtliche multimedialen Inhalte inhouse abdecken können. Outsourcing ist hier also oft die einzige Alternative. Dabei besteht grundsätzlich die Option Freelancer oder Agentur.
Entscheiden Sie sich für einen Freelancer, ist das zwar günstiger als eine Agentur. Allerdings sind diese in der Regel auf ein Fachgebiet spezialisiert. Nehmen Sie beispielsweise die Dienste eines Werbetexters in Anspruch, erstellt dieser für Sie Texte, nicht aber Videos. Sie brauchen also mehrere Freelancer, wenn Sie multimediale Inhalte veröffentlichen wollen.
Zusätzlich benötigen Sie einen internen Mitarbeiter, der sämtliche Freelancer koordiniert und alle Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Das kann zwar sehr mühsam sein, sich aber dennoch lohnen. Wichtig ist, dass Ihr angestellter Content Manager dafür sorgt, dass alle Inhalte aufeinander abgestimmt sind und alle Freelancer die gleiche Sprache sprechen.
Wenn sich das nicht umsetzen lässt, ist die Entscheidung für eine Agentur in der Regel die bessere Wahl. Mit der richtigen Agentur haben Sie einen kompetenten Partner an Ihrer Seite, der sich mit der Erstellung multimedialer Inhalte auskennt. Sie müssen die Expertise also nicht erst aufbauen, sondern bekommen Sie gleich geliefert – und das aus einer Hand.
Diese Vorteile bringt die Zusammenarbeit mit einer Agentur
- Schneller und einfacher Start: Für eine Agentur gehört die Content-Produktion zum täglich Brot. Die Anlaufzeiten bei einer Zusammenarbeit sind dadurch recht kurz und mithilfe eines festgelegten Kontingents erhalten Sie regelmäßigen Content.
- Mehr Objektivität und Kreativität: Externe Profis bringen einen objektiven Blick von außen, der durch die Betriebsbrille oft verloren geht. So lassen sich kreative Potenziale viel besser erschließen, um das Beste für Ihr Unternehmen zu erreichen. Durch die Erfahrung einer Agentur, die Sie bereits mit anderen Kunden gemacht hat, profitieren Sie maximal.
- Experten für jedes Fachgebiet: Auf dem Markt existiert eine Vielzahl an Agenturen mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Mit einem Ansprechpartner können Sie so sämtliche multimedialen Inhalte abdecken, ohne dafür selbst ein ganzes Team aufbauen zu müssen. Das ist gerade dann interessant, wenn Sie nicht die nötige Menge an Content haben, um einen Spezialisten durchgehend zu beschäftigen. Aber auch dann, wenn Sie Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu finden.
Natürlich ist bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur auch nicht alles Gold, was glänzt. So kann es zu Missverständnissen kommen oder die Agentur einfach nicht der richtige Partner für das eigene Unternehmen sein. Außerdem entsteht eine gewisse Abhängigkeit durch die Verlagerung hin zu einem externen Dienstleister.
Andererseits: Mit der richtigen Agentur und einer Kommunikation auf Augenhöhe erhalten Sie aber genau den richtigen Boost, um Ihren Multimedia Content auf ein neues Level zu heben.
Auch Mischlösungen sind möglich
Sie haben nun eine Menge Informationen erhalten, die Ihnen die Entscheidung leichter machen. Sind Sie sich noch unsicher, denken Sie daran: Interessante und relevante Inhalte sind das Herzstück Ihres Content Marketing. Dementsprechend wichtig ist es, dass Sie der Erstellung Ihrer Inhalte auch einen großen Wert beimessen.
Sowohl Inhouse als auch Outsourcing bringen attraktive Vorteile. Deshalb müssen Sie sich auch nicht zwingend für eine Option entscheiden. Auch Mischlösungen sind denkbar. Haben Sie bereits einige Experten im Team, können Sie dieses gezielt mit Freelancern ergänzen. Ebenso können Sie auf eine Agentur vertrauen, die Ihnen einen Teil der Arbeit abnimmt.
Wichtig ist nur, dass Sie interne und externe Mitglieder aufeinander abstimmen und alle die gleiche Sprache sprechen, damit Ihr Content sein volles Potenzial entfalten kann.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.