Die voranschreitende Digitalisierung und neue Technologien machen Marketingstrategien wichtiger denn je.
Frau Fircks, wie sehen Sie die Digitalisierung in Deutschland vorankommen? Wie unterstützen Sie die Unternehmen dabei?
Viele Unternehmen haben bei der Digitalisierung schon Fortschritte gemacht. Aber es gibt auch noch Branchen, die weiterhin erst am Anfang ihrer digitalen Transformation stehen.
Als Digitalberatung steht OMMAX dem Mittelstand bei der digitalen Transformation mit Rat und Tat zur Seite. Wir sehen zum Beispiel großes Potenzial bei Kundenportalen. Indem solche Portale den gesamten Lebenszyklus von Kund:innen abdecken und bequeme Self-Service-Möglichkeiten bieten, binden sie nicht nur die Kund.innen, sie machen das Leben der B2B-Unternehmen auch deutlich leichter. Ihre Mitarbeiter:innen können durch die Automatisierung von Routineaufgaben ihre Kräfte zum Beispiel eher auf komplexe Kundenanfragen konzentrieren. Auch dieses Mehr an Service sorgt wiederum für zufriedenere Endkund:innen. Auch bei künstlicher Intelligenz sehen wir Potenzial. Da geht es dann eher darum, große Datenmengen auswerten zu können und gewinnbringend zu nutzen. Als VP Digital Transformation kümmere ich mich da auch sehr gerne persönlich um die Belange von unseren mittelständischen Ansprechpartnern.
Im Zuge der Digitalisierung wollen speziell die Mittelständler ihre Marketingstrategien neu entwickeln und die Möglichkeiten des digitalen Marketings nutzen. Welche Grundvoraussetzungen muss ein Unternehmen schaffen?
Wichtig ist zunächst einmal, dass Unternehmen auch digitalisieren wollen, und nicht nur digitalisieren müssen. Unserer Erfahrung nach bringt das reine Predigen wenig. Man muss sich mit den Änderungen, die digitale Technologien bringen, auch identifizieren können. Wenn Unternehmen offen und bereit sind, bieten sich viel mehr Möglichkeiten, Change-Managementprozesse in allen Unternehmensebenen und Hierarchiestufen umsetzen. Man muss nicht gleich mit einem Mammutprojekt starten, es reicht anfangs ein kleiner Testballon. Anhand des Initialprojekts sieht das Unternehmen, wie sich der Wandel gestalten und umsetzen lässt und bekommt ein besseres Gespür für die Digitalisierung. Wenn das erste Projekt gut läuft, erhöht dies auch die Akzeptanz bei den relevanten Stakeholdern.
Um beispielsweise den Vertrieb optimal mit digitalen Werkzeugen zu unterstützen, empfiehlt es sich für Unternehmen, ihre Verkaufsstrategie ganzheitlich und fokussiert digital aufzustellen. Dies bedeutet, dass nicht nur bestimmte Bereiche, sondern die gesamte Customer Journey digital abgebildet wird, wie auch schon im Beispiel mit den Kundenportalen erläutert. Ganz konkret unterstützen wir unseren Kund:innen CWS bei der ganzheitlichen Digitalisierung seiner Sales Prozesse. Durch After-Sales-Management und Marketing Automation mithilfe von Hubspot kann der Kunde seine Sichtbarkeit verbessern und seine Kund:innen noch besser an sich binden.
Wie wird sich die digitale Kommunikation im nächsten Jahr weiterentwickeln?
Die Sales-Kanäle sollten im Unternehmen so funktionieren, dass sie zukunftsrelevant sind. Wichtig ist es heutzutage, Alternativen zu herkömmlichen Kanälen, wie beispielsweise Messeauftritte, zu schaffen. Da Messen coronabedingt derzeit nicht stattfinden, müssen die Firmen ihre Online-Sales-Kanäle und ihr digitale Lead-Generierung ausbauen. Einige unserer mittelständischen Kunden konnten dadurch, dass sie in den letzten Jahren den Fokus auf alternative digitale Kanäle gelegt haben, gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Darüber hinaus wird auch das Thema Online-Kundenportale eine größere Rolle spielen. Diese dienen den Kund:innen als zentrale Einstiegspunkte zu den Dienstleistungen und Produkten eines Unternehmens, in denen sie sich bei Fragen direkt an das Unternehmen wenden können oder Produkte (nach)bestellen und Bestellungen anpassen können. Auch Social-Media-Kanäle wie LinkedIn werden im B2B immer wichtiger und ermöglichen Unternehmen die direkte Kommunikation und den Austausch mit ihren Kund:innen.