Pressemitteilung veröffentlichen - Kostenlose Online-Presseportale

Pressemitteilung veröffentlichen – kostenlose Online-Presseportale

Kostenlose Online-Presseportale – nur kostenlos oder auch umsonst?

“Pressearbeit? Das ist nichts für uns, dafür sind wir zu klein“, “Über uns gibt es doch nichts zu berichten“, “Für ein Unternehmen unserer Größe bringt das sowieso keine messbaren Erfolge“ – so oder so ähnlich klingt es häufig, wenn sich vor allem kleine und mittelständische Unternehmen mit dem Thema Pressearbeit auseinandersetzen. Im Ergebnis bleiben viele von ihnen bei den klassischen Werkzeugen des Marketings und der Werbung und verzichten somit auf die Möglichkeiten und Chancen einer strategischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Kleinere Unternehmen, die sich trotzdem weiterführend für Pressearbeit interessieren, scheuen nicht selten die damit verbundenen Kosten. Gerade dort, wo professionelle Erfahrung fehlt, können Ergebnisse nur schwer mit Umsatzerfolgen in ursächliche Verbindung gebracht werden. Deshalb wird Pressearbeit oft nach der Maxime betrieben: “Gut, man kann das mal probieren, darf aber nichts kosten.“ Um Pressemitteilungen zu veröffentlichen, bieten kostenlose Online-Presseportale hier auf den ersten Blick eine optimale Lösung. Eine genauere Betrachtung der Arbeit solcher Portale soll klären, ob hier tatsächlich eine kostenfreie Methode zu finden ist, ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Projekt bekannt zu machen und so deren Absatz oder Erfolg zu unterstützen.

Pressemitteilung kostenlos veröffentlichen

 

Wie funktionieren kostenlose Online-Presseportale?

Schon eine kurze Suche mit einer gewöhnlichen Internet-Suchmaschine fördert weit über 100 kostenlose, deutschsprachige Online-Presseportale zu Tage. Dabei finden sich sowohl solche, die thematisch festgelegt sind, als auch solche, die Raum für Pressemitteilungen aller Branchen und Sachthemen bieten. Teilweise wird dabei nach Branchen oder Fachgebieten kategorisiert und es kann zudem nach Bundesländern selektiert werden.

Zwar bestehen zum Teil relevante Unterschiede in Aufbau und Funktion einzelner Portale, in ihren Grundfunktionen gleichen sie sich jedoch überwiegend. Für PR-Treibende bietet ein kostenloses Online-Presseportal die Möglichkeit, eine Pressemitteilung über eine Eingabemaske auf den Server zu laden. Einige Portale verlangen zuvor eine Registrierung oder führen diese im Rahmen der Eingabe einer Pressemitteilung durch. Bei einigen Portalen ist zudem die Zahl der maximal pro Tag einzustellenden Pressemitteilungen begrenzt. Zusätzlich zur reinen Pressemitteilung können in der Regel Bilddateien hochgeladen werden. Dabei muss jedoch sichergestellt sein, dass die Rechte, die man zur weiteren Veröffentlichung abtritt, beim Verfasser der Pressemitteilung liegen.

Journalisten und andere Interessierte wiederum können eingestellte Pressemitteilungen nach Themen, Erscheinungsort oder -datum selektieren und durchsuchen oder sich automatisch, via Newsletter, über neue Pressemitteilungen zu ausgewählten Themen informieren lassen.

Was kostenlose Online-Presseportale leisten sollen

Wer eine Pressemitteilung veröffentlichen und verbreiten will, steht vor einer umfangreichen Aufgabe. Ein Presseverantwortlicher muss die Pressemitteilung schreiben und sich dabei auf wichtige Grundregeln konzentrieren, um die Chancen auf eine Veröffentlichung zu erhöhen. Anschließend muss er die Pressemitteilung versenden, wobei der Auswahl der Empfänger eine zentrale Rolle zukommt.

Die Grundidee eines kostenlosen Online Presseportals besteht darin, demjenigen, der eine Pressemitteilung verteilen will, alle notwendigen Schritte nach dem Verfassen der Meldung abzunehmen. Eine einmal eingestellte Nachricht wird, meist nach interner Prüfung, online gestellt und kann zu jeder Zeit von Medienvertretern abgerufen und zur weiteren Veröffentlichung genutzt werden.

Der nachvollziehbare Gedanke besteht also darin, Arbeit zu sparen und das Portal die Pressemitteilung verbreiten zu lassen. Damit entfällt nicht nur der praktische Aufwand, eine Pressemitteilung versenden zu müssen, sondern auch die Recherche geeigneter Empfänger.

Die Strategie der zahllosen Online-Presseprortale besteht wiederum darin, möglichst viele Interessenten, sowohl solche, die eine Pressemitteilung verteilen möchten als auch solche, die auf der Suche nach Informationen sind, auf ihre Seite zu locken. Das Geschäftsmodell basiert finanziell zum einen auf dem Verkauf von Werbeflächen auf der Internetseite, zum anderen oft auf zusätzlich angebotenen Premiumdiensten.

Was kostenlose Online-Presseportale nicht leisten können

Der direkte Vergleich von kostenlosen Online-Presseportalen mit einer vollständig in Eigenregie durchgeführten Pressearbeit oder auch einer kostenpflichtigen Dienstleistung macht die Schwächen kostenloser Presseportale schnell sichtbar.

Wenn Presseverantwortliche eine Pressemitteilung schreiben, bestimmt bereits deren Inhalt, wer als Adressat in Frage kommt. Die äußere Form folgt dabei zwar themenunabhängigen Kriterien, jedoch sind Schreibstil und Informationstiefe oft ebenfalls am Empfänger orientiert. Die Auswahl der geeigneten Empfänger, in Form eines Presseverteilers, stellt dabei oft die umfangreichste Aufgabe dar, die sich jedoch langfristig deutlich bezahlt macht. Eine professionelle Pressearbeit basiert auf einem gut gepflegten, aktuellen und nach Möglichkeit präzise nach dem Inhalt einer Pressemitteilung selektierbaren Presseverteiler. Ein kostenloses Online-Presseportal verzichtet vollständig auf einen solchen Verteiler. Stattdessen wird die Pressemitteilung lediglich zur Abholung zur Verfügung gestellt. Dabei wird, ähnlich dem Gießkannenprinzip, darauf gebaut, dass unter den hoffentlich zahlreichen Besuchern des Portals auch solche Medienvertreter, Interessenten und Multiplikatoren sind, die sich durch die eingestellte Pressemitteilung angesprochen fühlen.

Zwar kann man argumentieren, dass man sich nach diesem Prinzip nicht selber auf eine Auswahl an Medienvertretern beschränkt, die Frage wie erfolgreich diese Methode ist, muss jedoch zeitgemäß gestellt werden. Die Idee des Online-Presseportals stammt aus einer Zeit, als Online-Marketing und online betriebene Pressearbeit noch in den Kinderschuhen steckte und auch Journalisten gezielt von diesem Angebot Gebrauch gemacht haben. Inzwischen sind die Werkzeuge des Online-Marketings so verbreitet, dass Journalisten, zusätzlich zum täglichen Aufkommen an Pressemitteilungen per Post, in einer Flut von elektronisch versandten Mitteilungen ertrinken. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich daneben noch eigenständig auf die Suche nach Content machen, ist deshalb realistischerweise gering einzuschätzen. Zudem ist die Qualität der auf kostenlosen Presseportalen veröffentlichten Meldungen teilweise zweifelhaft. Vor allen Dingen fällt hier oft die nicht erkennbare Abgrenzung zwischen klassischer Werbung und echter Pressearbeit ins Auge, die viele Pressemitteilungen für Journalisten unbrauchbar macht.

Online-Presseportale werden oft leichtfertig genutzt, ohne großes Augenmerk auf die Qualität und den Nachrichtenwert einer Pressemitteilung. Nicht selten wird hier Quantität statt Qualität produziert. Gleichzeitig hat es eine qualitativ ansprechende Meldung, mit hohem Nachrichtenwert, verständlicherweise schwer, sich neben nicht selten tausenden anderer Meldungen die erforderliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Die PresseBox wählt hier einen anderen Ansatz. Mit unseren exklusiven Verteilerlisten werden Journalisten und Meinungsmacher nach kategoriebezogen und passend zu Ihrer Pressemitteilung angeschrieben. Dadurch wird Ihre Pressemitteilung von Personen gelesen, die relevant für Ihr Unternehmen sind. Dieser Premium-Service kann jedoch nicht als kostenloser Service angeboten werden.

Was Online-Presseportale tatsächlich leisten können

Trotz der Einsicht in die Schwächen eines kostenlosen Presseportals ist zu beobachten, dass diese nach wie vor rege genutzt werden, um Pressemitteilungen zu veröffentlichen. Dies geschieht nicht immer und ausschließlich in Unkenntnis der begrenzten Möglichkeiten, auf diesem Wege eine Veröffentlichung der eigenen Pressemitteilung zu erreichen. Vielmehr macht man sich einen anderen Effekt einer online veröffentlichten Pressemitteilung zunutze: die Erzeugung von Backlinks. Eine Online-Pressemitteilung enthält in der Regel einen Link, der zur Webseite des Verfassers führt. Auch wenn die Bedeutung von Verlinkungen in den letzten Jahren merklich abgenommen hat, dienen sie auch heute noch vielen Suchmaschinen als Anhaltspunkt zur Bewertung einer Webseite. Da eine gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen, das sogenannte Suchmaschinenranking, ein zentrales Ziel des Online-Marketings ist, werden Presseportale gezielt genutzt, um den Wert der eigenen Seite zu erhöhen.

Was Online-Presseportale schlimmstenfalls leisten

Die Jagd nach Backlinks hat in neuerer Zeit auch negative Auswüchse erreicht, die auch den großen Suchmaschinenbetreibern nicht verborgen geblieben sind. So geben sich viele von ihnen nicht mehr alleine damit zufrieden, dass ein Link auf möglichst vielen Seiten auftaucht. Inzwischen wird viel häufiger auch darauf geachtet, in welchem Zusammenhang dieser Link auftaucht. Hier ist der Begriff vom Unique Content das Schlagwort der Stunde. Ein Link, der immer wieder, auf verschiedenen Seiten, mit dem exakt gleichen Inhalt verbunden auftaucht, wird ignoriert oder schlimmstenfalls abgewertet.

Einige Presseportale streuen die bei ihnen hinterlegte Meldungen großzügig über andere Seiten. So wird ein und derselbe Inhalt wiederholt veröffentlicht. Dies bleibt nicht nur oftmals ohne positive Auswirkung auf das Ranking der verlinkten Seite. Zudem sollte es die Frage aufwerfen, auf welchen Seiten die eigene Pressemitteilung letztendlich auftaucht. So kann im Zweifelsfall eine Veröffentlichung auf einer unseriösen Seite durchaus auch zu einem konkreten Imageschaden führen und damit den eigentlichen Sinn von Pressearbeit ins Gegenteil verkehren.

Also Finger weg von kostenlosen Online-Presseportalen?

So pauschal kann das Urteil nicht ausfallen. Es sollte jedoch klar geworden sein, dass der Blick auf das Prädikat „kostenlos“ alleine meist nicht ausreicht. Wer tatsächlich kein Budget für individuelle Pressearbeit zur Verfügung hat, kann natürlich auf solche Angebote zurückgreifen, erfahrungsgemäß führt die Enttäuschung über ausbleibende Erfolge jedoch nicht selten zu einer unbegründeten Bestärkung in der Annahme, Pressearbeit sei das falsche Werkzeug. Auch mit geringsten Mitteln kann eine vollständig in Eigenregie durchgeführte Pressearbeit, besonders in lokalen Medien, durchaus beeindruckende und nachweisbare Erfolge erzielen. Wer dagegen bereit und in der Lage ist, für erfolgversprechende Pressearbeit zu bezahlen, der findet neben PR-Agenturen oder freien PR-Beratern eine große Auswahl an kostenpflichtigen Online-Presseportalen. Diese bieten Dienstleistungen rund um die Erstellung und Verbreitung von Pressemitteilungen, die weit über das Angebot kostenloser Portale hinausgehen. So werden hier eingestellte Pressemitteilungen auf Wunsch geprüft oder überarbeitet und aktiv über geeignete Presseverteiler an relevante Medienvertreter, Nachrichtenagenturen oder inhaltlich relevante Internetseiten weitergeleitet. Hier wird viel gezielter gearbeitet, was deutlich geringere Streuverluste garantiert und die tatsächlichen Chancen auf eine Veröffentlichung durch Dritte und damit die Verbreitung der Meldung enorm vergrößert.

Pressemitteilung kostenlos veröffentlichen

Magdalena Lürwer

Über die Autorin

Magdalena Lürwer hat, als Head of Marketing bei der UNN, stets den Überblick über alle Themenbereiche in diesem Umfeld. Sie ist die Expertin für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Advertising- und Social-Media-Strategien.

Kommentare zu "Pressemitteilung veröffentlichen – kostenlose Online-Presseportale"

  1. Iskhakova 17. Juli 2018 um 8:08

    Sehr hilfreich!

  2. Stefan Georg 28. Januar 2019 um 16:05

    Herzlichen Dank für den ausführlichen Artikel. Im Grunde ist klar, dass kostenlos und wertvoll oft nicht zusammenpassen.

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