Die gewandelte Mediennutzung erfordert ein Umdenken in der PR: Erst Regelmäßigkeit und gezielte Impulse lässt guten Content wirken. Warum das so ist und wie das geht, erfahren Sie hier.
Wahrgenommen zu werden ist eine generelle Herausforderung für Unternehmen – sowohl was die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Innovationen, als auch mit den eigenen Botschaften betrifft. Denn wir sind tagtäglich einer Unmenge an Nachrichten, Informationen und Meldungen ausgesetzt. Darin nicht nur nicht unterzugehen, sondern wahrgenommen zu werden und durchzudringen, vielleicht sogar als Meinungsführer, ist eine Herausforderung. Zahlreiche Organisationen haben die Erfahrung gemacht, dass die eigene Kommunikation wenig messbare Wirkung zeigt. Viele fahren deshalb die PR- und Marketingmaßnahmen zurück. Doch es geht auch anders. Und besser.
Mit medialer Übersättigung umgehen
Als Unternehmen oder Organisation, die kommunizieren will, muss man sich bewusstmachen, dass wir in einer schnelllebigen, von Medien übersättigten Welt leben. Und die wichtigsten Kanäle sind nicht mehr die klassischen journalistischen Medien, sondern die unterschiedlichen sozialen Netzwerke, Newsletter, Blogs und mehr. Ein Thema, worüber vormittags alle sprechen, kann nachmittags schon vergessen sein. In diesem Umfeld sorgen früher wirkungsvolle Strategien wie hoher Mediendruck oder Provokation bestenfalls noch für ein Strohfeuer – schlimmstenfalls für einen Shitstorm.
Souveräne Dauerpräsenz statt Kampagnen-PR
Deutlich wirkungsvoller ist es, sich den Strategien anzupassen, die wir Menschen nutzen, um mit dem Überangebot an Informationen und Neuigkeiten umzugehen. Wir alle haben unsere Routinen im meist digitalen Konsum und Umgang mit Medien entwickelt: Wir folgen Personen, abonnieren Feeds und haben unsere Gewohnheiten, welche Medien wir wann und in welcher Form nutzen. Damit schaffen wir unseren selbstdefinierten Informationsraum, in dem wir uns bewegen. Damit steigt die Bedeutung von kontinuierlicher Bespielung der eigenen Kommunikationskanäle mit Inhalten, die für die Zielgruppe relevant sind und eine eigene Haltung sichtbar machen. Warum? Soziale Medien streben ein möglichst hohes Maß an Aktivität in Ihrem Ecosystem an und belohnen deshalb regelmäßiges Posten mit mehr Sichtbarkeit. Das bedeutet zwar nicht, dass die eigenen Beiträge zwingend gelesen werden, aber sie sind im Feed sichtbar. Und macht die Botschaft neugierig, wird der Inhalt gelesen.
Chance für den Mittelstand: Mit Relevanz und Haltung zur Thought Leadership
Wer bestimmt eigentlich, was relevant ist? Ganz einfach: Derjenige, der sagt, was wichtig ist. Die Meinungsführerschaft zu einem Thema bringt den Vorteil, damit die Agenda zu setzen. Das schafft das Framing, in die eigenen Interessen und die eigene Haltung zum Standard für dieses Fachgebiet werden, was wiederum einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern verschafft. Gerade Unternehmen des deutschen Mittelstandes glänzen mit höchster Expertise in der Nische – und teilen sich den Markt oft mit nur wenigen Wettbewerbern. In dieser Position ist es relativ einfach, zum Thought Leader zu werden, gerade dann, wenn die Mitbewerber, wie so oft, ihre Kommunikation vernachlässigen.
Mehr aus den eigenen Inhalten machen: Praktische Tipps für mehr hochwertige, regelmäßige PR-Impulse
Das Produzieren von PR-Inhalten ist erfahrungsgemäß oft eine Herausforderung: Zum einen ist es immer mit Arbeit verbunden, die meist keinen direkt messbaren Ertrag bringt. Und viele Unternehmen und Organisationen glauben, nicht ausreichend relevante Inhalte für eine regelmäßige PR-Arbeit erstellen zu können – einfach, weil es im eigenen Fachgebiet und dem Unternehmen nicht so viel Neues gibt. Doch es gibt einige Strategien, wie aus dem vorhandenen Material mehr entstehen kann und sich PR-Impulse durch Storylines über Monate hinweg streuen lassen.
Formatvielfalt nutzen: Viele denken noch in der klassischen Kategorie der Pressemeldung. Dabei gibt es viel mehr: Interviews, Blogposts, Kommentare, How-To’s, Anwenderberichten bis hin zu umfangreichen Advertorials ist alles möglich. Die PresseBox bietet hier eine Vielzahl von Möglichkeiten, Texte per Tag diesen Kategorien zuzuordnen und so die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Inhalte adaptieren und verknüpfen: Es gibt viele Kanäle – von owned, paid bis earned Media. Ein Blogartikel lässt sich für LinkedIn kürzen oder mit Meta-Ads anteasern. So sorgt ein Inhalt für mehrere Impulse – und verbessert ganz nebenbei das eigene Ranking.
Personal Branding: Das „Wer“ ist genauso wichtig wie das „Was“. Wenn nicht die PR-Abteilung des Unternehmens der Absender ist, sondern der CEO, bekommen Botschaften eine ganz andere Wertigkeit – und Sichtbarkeit.
Den Blick weiten: Es ist so, dass es über die eigenen Produkte, Lösungen, Dienstleistungen und das Unternehmen nicht unbedingt immer etwas Neues zu berichten gibt. Wer aber die Arbeit und Werte seines Unternehmens mit aktuellen übergeordneten Themen, Herausforderungen und Chancen verknüpft, kann Relevanz über das eigene Fachgebiet hinaus erreichen.
Planen: Ein sehr häufiger Grund, weshalb PR-Impulse trotz gegenteiliger Absicht nur unregelmäßig und selten gesetzt werden, ist die fehlende Planung. Denn wenn der richtige Zeitpunkt für eine Meldung gekommen ist, dann ist es normalerweise zu spät dafür, diese Meldung zu erstellen. Machen Sie sich deshalb einen Redaktionsplan mit Themen und Terminen.
Fazit
Der Wandel in den Medien in den letzten Jahren erfordert ein Umdenken: Wer wahrgenommen werden will, sollte nicht der lauteste sein, sondern derjenige, der die relevantesten Aussagen macht. Stringenz und Regelmäßigkeit werden damit zu zwei ganz wesentlichen Erfolgsfaktoren für PR-Arbeit. Wer diese beherzigt und seine PR als kontinuierlichen Impulsgeber versteht, steigert Reichweite und Sichtbarkeit – und damit auch die eigene Relevanz.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.